Wassermanagement auf den Hütten
Als ich auf der Toilette spülen wolle und kein Wasser kam, ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, mit dem Wasser bewusst umzugehen.
Woher nehmen die Hütten ihr Wasser. Der Sommer 2022 ist trocken und trotzdem funktioniert die Hüttenwirtschaft hier in Naturpark Rosengarten. Ein funktionierendes Wassermanagement macht es möglich.

Mein letzter Hüttenabend. Seit drei Tagen schon nicht mehr gewaschen. Da kam der Hinweis vom Hüttenpersonal gut an. Es gibt eine warme Dusche, die 5 Euro kostet. Kein Problem. Eine Dusche ist wichtig, da ich am kommenden Tag mit dem Bus von Bozen nach Berlin zurückfahren muss.
Alles vorbereitet und noch kurz auf die Toilette. Wollte spülen aber ein Tropfen Wasser. Nicht gut. Auch aus dem Duschkopf kommt kein Tropfen. Also wieder anziehen und dem die Wirtsleute informieren. Ich wurde vertröstet, dass ich warten müsse.
Mein neuer Plan, morgens als vor dem Frühstück es nochmals probieren. Das hat dann auch funktioniert und gerne bezahlte ich extra Kosten für das Wasser.
Mir wurde bewusst, wie endlich und wie wichtig Wasser ist.
In den blauen Behälter vor und hinter der Hütte wird das Regenwasser aufgefangen. Als Brauchwasser für die Hygiene. Aufbereitet für die Küche.
Früher füllte ich meine Wasserflasche in der Hütte im Waschraum. Heute weist ein Schild darauf hin, dass dies keine Trinkwasser ist. Meine tägliche Wasserration muss ich auch einer Plastikflasche kaufen. Was natürlich auch viel Müll verursacht. Wasser ist knapp und kostbar geworden.
Gerne hätte ich mehr über das Wassermanagement auf den Hütten erfahren. Aus meiner Sicht macht es Sinn, den Tagestouristen das Wassermanagement greifbarer zu machen. Damit wird das Radler, die Cola oder das Mineralwasser noch besser schmecken. Wasser ist eine exklusives begrenztes Lebensmittel.
Der Wert des Wassers macht auch den Wert des Waldes, den Wert der Naturlandschaft besser greifbar.
Es könnte auch die CO2 Emissionen mit dem Auto aus Bozen in Zahlen greifbar gemacht werden. Dazu könnte das Pflanzen eines Baumes oder eine CO2 Kompensation angeboten werden.
Ich werde die Hütten und Alpenvereine auf denen ich übernachtet habe anschreiben. Nachfragen, ob sich so etwas realisieren lassen könnte.