Wollige Begleitung auf dem Weg von Florenz nach Rom
Wie kannst du dich auf einer dreiwöchigen Wanderung ablecken? Wie wichtig ist Unterhaltung, wenn du alleine unterwegs bist? Vor einer herausfordernden Wanderung, ist es wichtig frühzeitig darüber nachzudenken. Unterhaltung schafft Ablenkung, regt zum Nachdenken an, spricht dir gut zu, beschäftigt dich und richtet dich auf, wenn es nicht mehr weiter geht.
Ich hab mir überlegt einen wollig weichen Strickpullover Francesco und Ricardo von Alpakita einzupacken, nette Fotomotive zu suchen und ein Reise-Foto-Shooting zu versuchen. Zwei besondere Farben, die zu Landschaft passen könnten, hab ich mir dafür ausgesucht. Einen Ricardo in Flaschengrün und einen Francesco in Weinrot.
Meine Frau hat vor vielen Jahre das peruanische Strickfrauenprojekt Alpakita gegründet. Da bringt ein Foto-Shooting für die Herrenkollektion vielleicht etwas Schwung und ich habe auf dem Franziskusweg eine tolle Aufgabe.
Wer ist Alpakita und warum hab ich die Strickpullover mit auf den Franziskusweg genommen?
Alpakita ist ein peruanisches Strickfrauenprojekt, das die Handarbeit fördert, gemeinsam mit den Strickfrauen die Produkte entwirft, die von einer Handwerkerin in einem Stück gefertigt werden. Gemeinsam mit der Strickerin wird der Preis für die Handarbeit gestaltet. Verarbeitet wird hochwertige peruanische Alapakwolle. In der Wolle ist also keine Synthetik.
Meine Frau hat das Projekt vor über 10 Jahren gegründet und ich unterstütze natürlich. Als soziales Gewerbe liegt das Geschäftsziel nicht in der Gewinnoptimierung. Wir wollen den Strickfrauen in Peru das Gefühl geben, dass Handarbeit geschätzt wird, einen Wert hat, wie auch eine Zukunft hat.
17.Juli: Florenz

Auch wenn ich vor dem Rundgang eine Stunde schlief, fühlt sich mein Körper nach der langen Busfahrt noch sehr träge an. Ich wollte noch ein paar Eindrücke der Stadt sammeln. Ich mische mich unter die Touristenmassen und lasse mich zum Ponte Veccio treiben, weiter zum Palazzo und zurück. Jedes Bauwerk ist eine Sehenswürdigkeit und einzigartig. Langweile kommt da nicht auf.
18.7.21: Die Farben der Toskana
Auf der ersten Etappe begleiteten mich grüne und braune Töne. Die Landschaft ist stark bewaldet, sieht gesund und kräftig aus. Keine Monokultur. Ein Baum unterscheidet sich vom anderen, die Insekten zirpen und bunte Schmetterlinge begleiten mich. Die Farben der Alpakita-Strickpullover integrieren sich in den Ton den Toskana.
19.Juli: Einen Moment Pause
Auf der zweiten Etappe von Arno nach Consuma ist ausreichend Zeit sich auf die Yogamatte zu legen und in die Baumwipfel zu blicken. Entspannende Augenblicke.
20.Juli: Romantisches Stia
Kräftiges Strecken lindert die Verspannung im Rücken. Ich sitze im Cafe im romantischen Stia. Das Thermometer zeigt 31 Grad. Die nasse Kleidung der Wanderung trocknet und ich fühle mich wollig im Alpakapullover.
21.Juli: Im Eichenwald
Seit Tagen begleitet mich beeindruckende Eichenwälder in der Toskana.
22.Juli: Kloster La Verna
Mein Alpakitapullover ist jeden Tag kurz im Einsatz. Die hole Faser besitzt angenehme Thermoeigenschaften. Die dünne Babyalpaka-Faser ist seidig weich auf der Haut. Heute bin ich mit Alpakita auf dem Heiligen Berg La Verna. In dem Koster befinden sich Reliquien des heiligen Franziskus. Ein Ort für Pilger und Touristen. Ich hatte an diesem Tag großes Glück. So früh am Morgen stehen die Menschenmengen noch aus. Durch die Ruhe schenkte mir der Ort besinnliche Momente, die sehr prägten.
23.7.21: Von der Toskana nach Umbrien
Warm und herzlich ist Weinrot. Ich mag diese freundliche und klassische Farbe. Die weinrote Alpakawolle fühlt sich auch unglaublich weich an.
Zur Pause das nasse T-Shirt ausziehen und das Alpaka überziehen. Das Rot tut auf der Haut gut. Hält die Muskeln warm.
24.7.21 Alpakita entdeckt Maronis
Umbrien ist reich an Landwirtschaft. Ich entdecke neue Baumarten, so wie ein Waldstück mit Esskastanien. Das frische Grün, wie auch die Früchte geben ein gutes Bild.
25.7.21 Ein Woche auf dem Franziskusweg
Die Pullover Ricardo und Francesco begleiten mich nun schon eine Woche auf dem Franziskusweg. In den Pausen ziehe ich gerne das durchnässte T-Shirt aus, um die Muskeln mit einen Pullover aus weicher Alpakawolle zu wärmen.
26.7.21 Regenwolken in Umbrien
Ein Pilgerweg ist ein Weg der Einkehr, Besinnung und Schmerzen. Die Beine melden sich nach täglicher Beanspruchung. Aber dies gehört vielleicht zu einem Pilger-Erlebnis. Die Pausen in der wundervollen Landschaft Umbriens laden zum Fotoshooting ein.
Trockene Felder
27.7.21 Von Gubbio nach Valfabbrica
Es blüht, obwohl es hier sehr trocken. Aber ich kann es der Natur ankennen, dass Regen ersehnt wird.
Basilica Papale di San Francesca in Assisi
Nach seiner Bekehrung wollte Franziskus das Evangelium wörtlich befolgen, gemäß der Weisung Jesu, dass die Jünger nicht Gold oder Münzen besitzen sollen, weder Schuhe noch zwei Gewänder, sondern dass sie das Reich Gottes verkünden und zur Umkehr aufrufen sollen. "Das ist es, was ich will, das glaube ich, das will ich von ganzen Herzen tun!" so Franziskus.
29.7.21 Umbriens Städte
Heute führte der Weg über Spoleto nach Foglino und zum Ziel Trevi. Der Reiz der Städte unterscheidet sich von der Größe, den Kunsthandwerk, den Kirchen, den Dienstleistungen und der Landschaft. Foglino, als zweitgrößte Stadt Umbriens, besitzt eine stattliche Größe.
30.7.21 Pause mit Brötchen
Gerne verzichte ich auf das Frühstück, um bei angenehmer Temperatur zwei bis drei Stunden wandern zu können. Aber der Hunger läuft mit. Die Proteinriegel sind keine wirkliche Alternative zu einem leckeren Müsli. Ich freue mich über jedes Frühstück das eine Bar bietet.
31.7.21 Herrliche Naturlandschaft
Der heutige Tag zeichnet sich durch eine beeindruckende Waldlandschaft aus. Ich verspüre eine innere Beziehung zur Natur, die ich in der Großstadt verlernt habe.
1.8.21 Wasserfälle und Vieles mehr
Auf einer langen Etappe gibt es vieles zu entdecken. Gerade bei großen Entbehrungen macht es Freude Fotos mitzunehmen. Ich bin in einen wasserreichen Bereich Umbriens, das ich nicht erwartet hatte.
Wenn es mal nicht mehr weiter geht. Yogamatte ausbreiten und eine Auszeit nehmen.
2.8.21 historische Orte
Ich liebe diese alten Städte. Orte an denen die Zeit etwas langsamer läuft.
3.8.21 Alpakita in jeder Situation
Auch eine Tankstelle ist ein netter Ort, wenn der Moment passt. Auch eine Erlebnis für ein Erinnerungsfoto.
Die Landschaft auf dem Franziskusweg ist bunt und außergewöhlich abwechslungsreich. So viel Grün in allen Varianten.
4.8.2021 Vom Wandern zum Pilgern
Den heutige Tag geschäftigte mich die Frage, wann das Wandern zum Pilgern wird. Ist es das tägliche Beten in einer Kirche oder das loslassen des stressigen Alltags? Für mich ist es die innere Ruhe und Zufriedenheit. Viele Kirchen, die meinen Weg begleiteten, waren dunkel und drückend. Sehr prunkvoll. Ob das Franziskus gefallen würde?
5.8.21 Kurz vor Rom
Der Weg führt nun an stark befahrenen Straßen der Stadt Rom entgegen. Bin nun wieder in die Zivilisation zurückgekommen.
6.8.21 Der Petersdom ist erreicht
Ich kann es kaum glauben. Meine Beine trugen mich 21 Tage auf dem Franziskusweg von Florenz nach Rom. Ich hatte stets nette Momente mit meinen Alpakapullover.