
Ich bin nun irgendwo auf der Autobahn im Stau. Die Reise begann um 13:30 am modernisierten ZOB Berlin mit einem grünen Bus. Die Nervosität der Vortage scheint sich zu legen und das ist gut so. Ich bin für das Abenteuer bereit. Mein nächstes Ziel ist der ZOB München, um in den Bus nach Florenz umzusteigen.
Was hat mich zu diesem Fernwanderweg motiviert? Irgendwie zündete vor zwei Jahren die Idee des Franziskusweg in mir. Auslöser war ein Bericht, der sich wie ein Bandwurm tiefer ins Unterbewusstsein fraß. Eigentlich bin ich für solch lange Strecken nicht der richtige. Als jugendlicher scheiterte ich im Münchner Marathon. Und auch eine Radtour über die Pyrenäen nach Portugal musste ich abbrechen.
Diesmal ist vieles anders. Ü50 und mit einer doppelten Portion Motivation für das dreiwöchige Abenteuer ausgerüstet. Ein halbes Jahr habe ich an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Ausrüstung getüftelt, um meinen CO2 Fußabdruck der Reise möglichst klein zu halten. Ich wollte herausfinden, ob ein Outdoor-Abenteuer klimaneutral sein kann. Ein halbes Jahr Recherche und Planung haben ihren Platz in meinem Blog livingCO2smart.org gefunden. Tolle Produkte mit wundervollen Stories, die mich motivieren durchzuhalten. Hersteller klimaneutraler Produkte, Arbeitskollegen und Freunde begleiten mich. Ich musste auch kräftig trainieren, denn das Laufen hatte ich nach einer Meniskusoperation abgeschrieben. Im Januar 2021 bin ich die ersten 100 Meter nach Jahren gelaufen. Das war unglaublich deprimierend. Ich hab mich durchgebissen. Das motiviert heute zusätzlich. Nach 489 km möchte ich mein letztes Ziel in Rom erreichen.
Mit meiner Wanderung möchte ich Sie als Leser gewinnen, aufmerksamer und bewusster Outdoor Produkte auszuwählen. Erzählen Sie Freunden und Kollegen, dass ein "Klimaaktivist" mit einem Rucksack aus kenianischen Zementsäcken von Florenz nach Rom wandert.